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Die Entwicklungs-und Lerntherapie für Säuglinge und Kleinkinder nach PäPKi® ist eine neurophysiologisch orientierte Fördermethode, die die Ursachen der Entwicklungsverzögerungen und Auffälligkeiten erkennt und mit gezielten Tragegriffen und neuromotorischem Handling, sowie mit gymnastischen Übungen und Spielanregungen das Kind in seiner Spontanmotorik unterstützt und in seiner Entwicklung fördert.
Ziel ist es, das Kind zu befähigen sich mit seinem Körper und seinem Umfeld auseinanderzusetzen. Die Eltern werden hier in jedem Schritt mit einbezogen, um die Zusammenhänge zwischen körperlicher Unreife und Entwicklungsauffälligkeiten zu verstehen. Der Alltag kann so gezielt und gleichzeitig spielerisch gestaltet werden, um bestehende Defizite auszugleichen.
WAS IST PäPKi®?
PäPKi
WAS BEDEUTET SPONTANMOTORIK?
Ein Baby entwickelt sich motorisch in den ersten 12-18 Monaten nach einem bestimmten Muster, das alle Kinder durchlaufen. Man spricht hier von einem neuromotorischen Aufrichtungsprozess bzw. der Spontanmotorik. Das bedeutet, jedes Kind durchläuft in seiner Entwicklung ein bestimmtes Bewegungsmuster, das ihm dabei helfen wird, sich aufzurichten und sicher durch das Leben zu „gehen“. Diese Bewegungsmuster beobachten wir bei den Babys in der Rückenlage, wenn die Babys z.B. ihre Füße in den Mund nehmen, sich nach links und rechts drehen oder Dinge gezielt greifen können. Die Babys kommen hier in die größtmögliche Dehnung bzw. Beugung.
• Es „mag“ nicht in Bauchlage/Rückenlage liegen.
• Es entwickelt sich „langsamer“ als andere.
• Es hat Schwierigkeiten beim Trinken und Saugen.
• Es hat mit Bauchschmerzen und Koliken zu kämpfen.
• Es hält den Kopf schief oder legt diesen nur auf eine Seite ab.
• Es überstreckt sich und ist nur schwer zu beruhigen.
• Sein Hinterkopf ist abgeflacht.
• Es hat Schlafschwierigkeiten.
• Es ist auffallend ruhig und bewegt sich nur selten.
• Das Baby schreit viel
• Das Baby krabbelt nicht oder nur einseitig
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WO KANN PäPKi
MEINEM BABY
HELFEN?
WO KANN PäPKi
MEINEM KLEINKIND
HELFEN?
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• Es hat Probleme mit der Koordination/dem Gleichgewicht
• Es kann sich nicht alleine beschäftigen.
• Es ist sehr ängstlich und anhänglich.
• Es hat eine auffällige Sprachentwicklung.
• Es kann nicht still sitzen.
• Es wirkt ungeschickt und fällt oft hin
• Es kann Gefahren nicht einschätzen
• Es mag nicht klettern/schaukeln
• Es nässt und kotet sich oft ein.
• Es ist ein „Zappelphillip“
• Ein-/Durchschlafprobleme
• Es kann seine Emotionen schwer kontrollieren
WAS KANN PASSIEREN, WENN ICH ABWEICHUNGEN NICHT BEHANDLE?
Alle Abfolgen bzw. Muster der motorischen Entwicklung eines Babys sind aufeinander abgestimmt. Wie ein Räderwerk wirken sich die Bewegungsabweichungen nicht nur lokal aus. Jede Störung eines Reifeschrittes wirkt sich auf nachfolgende Schritte aus, die funktionell miteinander verbunden sind. Eltern beobachten dann im späteren Alter bei Ihren Kindern z.B. in der Schule Konzentrationsstörungen oder motorische Unruhe. Die Kinder sind entweder sehr nervös oder phlegmatisch und weisen motorische Defizite auf. Manche Kinder zeigen Verhaltensauffälligkeiten im Sozialverhalten. Sie haben Schwierigkeiten, auf andere Kinder angemessen zuzugehen oder wirken isoliert. Diese Kinder haben Schwierigkeiten, Gefahren einzuschätzen und fallen oft hin. Man spricht hier von umschriebenen Entwicklungsstörungen (F80–F83).
WIE LÄUFT EINE THERAPIESTUNDE AB?
Eine PäPKi®-Therapiestunde beginnt mit einem ausführlichen Anamnesegespräch in dem die Entwicklungsgeschichte und die Besonderheiten des Babys bzw. Kleinkindes besprochen werden. In einer umfassenden Untersuchung werden der Entwicklungsstand des Kindes und die spezifischen Auffälligkeiten diagnostiziert und mit den Eltern erläutert. Anschließend wird ein individuelles Übungsprogramm für das Kind erstellt und den Eltern gezeigt, wie sie es im häuslichen Umfeld umsetzen können. Nach 2-3 Wochen wird der aktuelle Entwicklungsstand dokumentiert und an die Bedürfnisse des Kindes angepasst, bis sich die Auffälligkeiten verbessert haben. Häufig ist eine interdisziplinäre Arbeit mit anderen Fachpersonen wie Kinderärzten/innen, Osteopathen/innen und Orthopäden/innen sinnvoll und unterstützend.